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  • mmarconi36

Die Azoren, wo kommt eigentlich das Wetter her ?

Die Inselgruppe der Azoren auf halbem Weg zwischen Europa und Nordamerika beeinflusst unser Wetter in Westeuropa.

Also warum nicht mal dorthin reisen, um die portugiesischen Vulkaninseln zu erkunden.

Nach einem angenehmen Flug landeten wir auf der größten Insel São Miquel und von dort ging es auch gleich weiter nach Terceira.

Schon beim Anflug verzauberten uns die Farben und die Atmosphäre.

Das grün der Pflanzen tanzt mit dem blau des Himmels , dem Meer und das schwarze Lavagestein erinnert an vergangene Vulkanausbrüche.

Die Städte sind klein, übersichtlich und gemütlich, Auto fahren geht ohne Stress.

Angra do heroismo ist die älteste Stadt auf den Azoren, lädt zum entdecken und bummeln ein.

In den Naturparks, die sich im Zentrum der Insel befinden, gibt es ausgewiesene Wanderwege und Vulkanhöhlen die man mit einem Guide besuchen kann.

Die Gruta do Natal hat uns sehr gefallen mit ihren Lavagesteinsformen oder die Furnas do Enxofre, hier erlebt man die Naturgewalt, denn die Erde dampft und ist aktiv.

Mal ganz was anderes zum baden gehen sind die Lavapools in Biscoitos, naturbelassene Schwimmbecken in die man auf Leitern zum schwimmen einsteigen kann.

Ausserhalb der Pools tobt der atlantische Ozean mit all seiner Kraft.


















Die zweite Insel die wir besuchten war Pico und wir erreichten sie mit der Fähre von Terceira.

Pico 2351 Meter hoch ist der zentrale Punkt der Insel, majestätisch und wunderschön zeichnet er sich vom strahlend blauen Himmel ab, oft sitzt eine Wolke obenauf wie ein kleines Hütchen .

Unsere Unterkunft lag etwas abgelegen mit Blick auf die Nachbarinsel Sao Jorge, ein Pool lädt zum schwimmen ein. Es gibt Zimmer im Haupthaus und kleine Häuschen die liebevoll umgebaut wurden.

Die Familie betreibt auch eine Töpferei und bei einem Smalltalk erzählten Sie uns Ihre Geschichte, über die Zeit als sie das Gelände kauften, die alten Häuschen renovierten und das Haupthaus, das gleichzeitig ihr Wohnhaus ist bauten.

Hier auf Pico wird der berühmte Verdelho Wein angebaut, ein Besuch eines Weinguts lohnt sich allemal, denn die Anbaumethode auf dem vulkanischen Boden ist einzigartig. Die Weinberge sind oft mit Mauern aus Vulkanstein umgeben, die die Pflanzen vom Wind schützen.


Das Highlight war unsere Walewatching Tour, die uns unsere Gastgeber empfohlen haben , dies hat sich auch wirklich gelohnt.

Wir wurden zuerst über die verschiedenen Tiere informiert und auch darüber wie wir uns zu verhalten haben. Danach sind wir mit Schwimmwesten ausgestattet in motorisierten Schlauchbooten raus aufs Meer.

An diesem Tag war es sehr bewegt, dennoch machte es unendlich viel Spaß als wir mit hohem Speed losfuhren. Dann hielten wir irgendwann an und hielten Ausschau mit Ferngläsern und mit Echoloten unter Wasser.

Wir hatten Glück und konnten einen Pottwal mit einem Baby beobachten, sowie viele Grindwale, die zeitweise unser Boot begleiteten.

Der Abstand zu den Tieren wurde immer gewahrt, so dass wir sie in Ihrer natürlichen Umgebung nicht störten.



















Nach ein paar erholsamen Tagen auf der schönen Insel hieß es Abschied nehmen, aber die Reise war noch nicht zu Ende, denn nun ging es weiter nach Horta auf der Insel Faial.

Die Insel liegt westlich gelegen von Pico und ist bekannt für Ihren kleinen malerischen Hafen .

Sie ist ein Magnet für Segler, die sich im Peter Cafe Sport Ihre Geschichten erzählen.

Die Hafenmauer mit den bunten Kunstwerken der Segler verziert, ist ein Zeichen für die Gastfreundschaft und des Abenteuers, das die kleine Hafenstadt prägt.

Das Klima auf Faial ist maritim und lässt im Juni/Juli die Hortensien erblühen.

Nicht weit vom Hafen liegt der Vulcao dos Capelinhos mit der Caldeira die höchste Erhebung der Insel mit 1357 Metern. 1957 kam es hier zu einem gewaltigen Vulkanausbruch, es mussten 2000 Menschen umgesiedelt werden und viele Einwohner entschieden sich zur Emmigration in die USA.

Absolut sehenswert der Leuchtturm und das Museum, Nicht verpassen!
















Die Tage auf Faial vergingen wie im Flug und, am frühen Morgen ging es zurück nach São Miquel.

Hier hatten wir noch ein paar wenige Tage zum erholen, bevor es zurück nach Frankfurt ging.

Unser B&B lag sensationell am Berghang mit Blick auf den Atlantik mit Infinitypool in Ribeira Quente.

Eine Erinnerung die mir geblieben ist, war ein seltsames Geräusch das uns Nachts weckte, es war so urkomisch und klang sehr lustig, konnten es aber nicht zuordnen. Unsere Gastgeber erklärten uns, dass es sich um Vögel handelt, die Gelbschnabel Sturmtaucher. Bei Dämmerung kommen sie vom Meer zurück und suchen Ihre Nester auf. Dieses Geräusch vergesse ich nie und lässt mich immer noch schmunzeln.

São Miquel ist die größte Insel der Azoren und unsere restlichen drei Urlaubstage definitiv zu kurz um die Insel zu erkunden.

Wir wollten aber unbedingt die Spezialität testen und dafür sind wir nach Furnas und den Caldeiras gefahren. Hier erlebt man mit allen Sinnen das brodelnde Erdinnere.

Der Schwefelgeruch wabert über dem Ort, heiße Thermalquellen laden zum relaxen ein.

In einem der Restaurants haben wir dann den typischen Eintopf probiert. Dieses Gericht wird stundenlang in der Hitze der Erde in einem verschlossenen Topf gegart.

Wer es deftig mag sollte es unbedingt probieren.


Am Tag unserer Abreise waren wir uns einig, dass wir auf die Azoren wiederkehren würden. Irgendwann.....

Doch es gibt noch so viel anderes zu entdecken.








Reisen ist Leben

wie umgekehrt das Leben Reisen ist.

(Jean Paul)


Eure Monika



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